Ohne chemische & sonstige Zusätze

Seit 1986 sind bis zu 7 Schneekanonen im Einsatz. 2012 wurden 3 weitere Propeller-Schneeerzeuger und 2 Lanzen angeschafft. Die bei entsprechenden Außentemperaturen bzw. Luftfeuchtigkeit insgesamt bis zu ca. 100 m³ Wasser pro Stunde zu Schnee verblasen. Mit zwei Pistenbullys (PB 300 und PB 300 W Kässbohrer) bearbeiten wir Nachts die Abfahrtspisten um diese in einem optimalen Zustand zu halten. Unsere Schnee-Erzeugung erfolgt auf natürlicher Basis, ähnlich wie in der Natur, ohne chemische bzw. sonstige Zusätze.

Die Entstehung von Naturschnee

Ob Naturschnee oder technischer Schnee, Schnee besteht ausschliesslich aus den Elementen Wasser und Luft. Schnee entsteht aus feinsten kondensierten Wassertröpfchen, die sich durch Abkühlung und Übersättigung atmosphärischer Luft in den Wolken bilden.

Bei sehr niedrigen Temperaturen entstehen daraus kleine Eiskristalle, die - durch Schwerkraft bedingt - von der Erde angezogen werden. Während des mehrminütigen Falls durch verschiedene Luftschichten wachsen die Eiskristalle entlang ihrer Achsen und es bilden sich die typischen Schneekristalle. Durch das Verketten und Zusammenballen der Schneekristalle entstehen die Schneeflocken. Je nach Wassergehalt und Ausprägung der Schneeflocken unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Naturschnee. Von Pulverschnee über Firn bis nassen Frühlingsschnee.

Grundprinzipien der technischen Beschneeiung

Technischer Schnee besteht wie Naturschnee nur aus Wasser und Luft. Der Unterschied liegt lediglich in der maschinellen Produktion. Daher ist der allgemein verwendete Begriff "Kunstschnee" falsch. Er bezeichnet vielmehr Theater- und Filmschnee aus Plastik oder Styropor. Die korrekte Bezeichnung für Schnee aus der Beschneiungsanlage ist "technischer Schnee".

Bei der Produktion von technischem Schnee wird die Entstehung von Naturschnee nachgeahmt. Unabhängig vom Typ des Schneeerzeugers (Propellerschneeerzeuger oder Lanze) wird mittels Düsen Wasser zu feinsten Tröpfchen zerstäubt. Der fein zerstäubte Wassernebel trifft auf das fein zerstäubte Wasser-Druckluftgemisch, welches aus den Nukleatordüsen austritt und die sog. Nukleide (= Schneekerne) enthält. Die Turbine des Propellerschneeerzeugers transportiert die Nukleide und den feinen Wasserneben in die Umgebungsluft. Während dieser Flugzeit friert das Wasser-Luftgemisch zur Schneeflocke aus.

Klimatische Voraussetzungen für die technische Beschneiung

Für die Produktion von technischem Schnee müssen mehrere Parameter beachtet werden. Wenn man von Schneetemperatur spricht, so ist stets die sog. Feuchtkugeltemperatur gemeint. Die Feuchtkugeltemperatur ergibt sich aus Trockenkugeltemperatur (= Temperatur, die man von jedem Thermometer ablesen kann) und der relativen Luftfeuchtigkeit in %. Aufgrund der Verdunstungskälte liegt die Feuchtkugeltemperatur immer unter der Lufttemperatur. Die Temperaturdifferenz ist dabei umso grösser, je trockener die Umgebungsluft ist.

Bei 100% Luftfteuchtigkeit kann kein Wasser mehr verdampfen und die Feuchtkugeltemperatur entspricht der Trockenkugeltemperatur. Optimal für die Beschneiung sind eine tiefe Trockenkugeltemperatur und eine geringe Luftfeuchtigkeit. Je höher die Luftfeuchtigkeit desto ungünstiger die Bedingungen für die Beschneiung, da die bereits feuchte Umgebungsluft nur noch wenig bis keine Feuchtigkeit aufnehmen kann. Die Feuchtkugeltemperatur wird bei den Schneeerzeugern von der Meteostation gemessen. Zu Beginn der Schneesaison herrschen sehr häufig Grenztemperaturen.